Eröffnung der Kaisersaalkonzerte in Ebrach

Nun ist es wieder soweit! Das ehemalige Zisterzienserkloster Ebrach öffnet seine Pforten und der Ebracher Musiksommer startet in die neue Konzertsaison. Die Reihe der Kaisersaalkonzert wird am 11. Mai um 15 Uhr festlich eröffnet von der Nationalen Kammerphilharmonie Prag. Spitzenmusikerinnen und Spitzenmusiker aus der goldenen Stadt haben sich zur Nationalen Kammerphilharmonie unter dem Dirigenten Jan Talich vereint und präsentieren ein außergewöhnliches Programm.
Koželuh – der böhmische Beethoven
Den Anfang des Konzertes, das unter dem Motto „Spielerisch“ steht, bildet eine Sinfonie des böhmischen Komponisten Leopold Antonín Koželuh, der nach Mozarts Tod gleichzeitig Kammerkapellmeister und Hofkomponist auf Lebenszeit wurde. In seiner Musiksprache nimmt er Beethoven und Schubert vorweg. Lange dachte man, dass einige seiner Werke von Beethoven stammten. Das allein sollte einen schon hellhörig machen. Man darf also gespannt sein auf seine Sinfonie D-Dur.
Violinkonzert von Mozart
Eines der schönsten Violinkonzerte stammt aus der Feder von Wolfgang Amadeus Mozart: Sein Violinkonzert G-Dur KV 216 passt hervorragend zur vorausgehenden Sinfonie von Koželuh und eröffnet eine Kosmos von Tönen. Der Violinvirtuose Jiří Vodička, der zugleich Konzertmeister der Prager Philharmonie ist und schon etliche Triumphe in Ebrach gefeiert hat, wird mit diesem herrlichen Violinkonzert zu hören sein.
Hochvirtuoses Scherzo
Antonio Bazzini lebte von 1818 bis 1897 und war der Lehrer von Pietro Mascagni und Giacomo Puccini. Er selbst wurde vor allem durch ein Werk berühmt: Sein „Tanz der Kobolde“ (La Ronde des Lutin) ist ein hochvirtuoses Scherzo für Violine und Orchester und wie geschaffen für Primgeiger wie Jiří Vodička, der diese musikalische Perle im Kaisersaal zusammen mit der Kammerphilharmonie Prag erklingen lässt.
Schuberts wunderbare Fünfte
Den symphonischen Höhepunkt nach der Pause bildet ein Kleinod der symphonischen Musikliteratur. Franz Schuberts fünfte Symphonie vereint kammermusikalische Innigkeit mit symphonischem Glanz. Man darf sich auf einen besonderen musikalischen Ohrenschmaus freuen, den man sich nicht entgehen lassen sollte.
Prachtvoller Kaisersaal
Aber auch optisch verspricht das Konzert ein Vergnügen zu werden. Der Kaisersaal der versteckt gelegenen ehemaligen Zisterzienserabtei von Ebrach ist nach wie vor ein Geheimtipp und – man mag es nicht glauben – bei vielen Einheimischen noch unbekannt. Der wunderbare Raum, der in etwa die gleichen Ausmaße hat wie die Säle in Wien zur Beethovenzeit, ist sowohl optisch als auch akustisch eine Augenweide. Das Programm des Eröffnungskonzertes ist wie gemacht für diesen Saal. Es gibt also viele gute Gründe, nach Ebrach zu fahren und das Eröffnungskonzert des Ebracher Musiksommers zu besuchen.
Änderungen vorbehalten.
Karten zu 39 | 44 | 49 €