Schöne Musik an schönen Orten – Klassische Konzerte in Ebrach
Das Konzept des Ebracher Musiksommers ist ganz einfach: Erleben Sie schöne Musik an schönen Orten!
Klassik im ehemaligen Zisterzienserkloster Ebrach
Im Trubel und in der Hektik der heutigen Zeit sind Oasen der Ruhe gefragter denn je. Ebrach im Herzen des Steigerwalds, an der Bundesstraße 22 zwischen Bamberg und Würzburg gelegen, ist ein solcher Rückzugsort.
Umgeben von mächtigen Buchenwäldern werden die Besucherinnen und Besucher schon von weitem von dem barocken Dachreiter der ehemaligen Abteikirche begrüßt. Immer wieder sind die Menschen erstaunt, mitten im Steigerwald auf eine so prachtvolle Klosteranlage zu stoßen, die den Vergleich mit jeder fürstlichen Residenz locker standhält. Der Dreiklang von Natur, Architektur und Musik klingt in Ebrach besonders gut!
Idyllische Perle im Steigerwald
Gerade die herrliche Umgebung von Ebrach lädt auch zum Wandern und zu anschließender Einkehr ein. Und dann noch ein Konzert des Ebracher Musiksommers besuchen und in herrliche Klangwelten eintauchen – was will man mehr? Ein mehrtägiger Aufenthalt, organisiert um ein Konzert im Kaisersaal oder in der ehemaligen Zisterzienserabteikirche, bietet sich also regelrecht an.
Wie alles begann
Doch wie kam es eigentlich dazu, dass mitten im Steigerwald so ein prächtiges Kloster erbaut wurde, das angeblich nur um ein Ei ärmer war als das Fürstbistum Würzburg? Die Initiative ging von zwei fränkischen Edelfreien, den Brüdern Berno und Richwin, aus. Angeblich sollen auch der spätere Stauferkönig Konrad III und dessen Frau Gertud sowie deren Sohn Friedrich IV. von Schwaben als Mitstifter fungiert haben. Jedenfalls zogen einst zwölf Zisterziensermönche mit ihrem Abt Adam aus dem Mutterkloster Morimond in Frankreich aus, um sich 1127 mitten in der fränkischen Wildnis niederzulassen und ein Kloster zu gründen.
Die Legende lebt
Nach der Gründungslegende soll ein wütender Eber dem mit seinem Konvent herannahenden Abt den Abtsstab entrissen haben. An der Stelle, an welcher das dreiste Tier den Stab fallen ließ, sollen die Mönche ihr Kloster errichtet haben. Auch wenn dies vielleicht eine schöne Geschichte ist, möglich wäre es schon gewesen, dass es bei dem damals herrschenden Wildreichtum im Steigerwald immer wieder zu unliebsamen Begegnungen mit dem borstigen Wild kam. Wie auch immer es gewesen sein mag. Seitdem sind Abtsstab und Eber Bestandteil des Ebracher Wappens.
Großartige Abteikirche – bedeutender Kirchenbau
Mit dem Bau der heutigen einstigen Abteikirche begannen die eifrigen Mönche im Jahr 1200. 85 Jahre sollte es dauern, bis das Gotteshauses vollendet wurde. Die lange Bauzeit spiegelt sich auch in einem Stilwandel des Gebäudes wider: Während die Kirche im Osten von romanischen Bauformen geprägt ist, erhält der westliche Teil seinen grandiosen Abschluss mit der herrlichen Westrosette Letztere zeigt erstaunliche Ähnlichkeit mit der Querhausrosette von Notre-Dame in Paris.
Klassik in Kaisersaal und Abteikirche
So richtig prunkvoll wurde es dann im Barock, als man begann, die alten Klostergebäude nach und nach abzureißen und eine Barockresidenz zu errichten. Die frühgotische Klosterkirche wurde von dem Würzburger Hofbildhauer und Stuckateur Materno Bossi mit einem spätbarocken und frühklassizistischen Innenkleid versehen. Und so präsentieren sich der Kaisersaal und die einstige Abteikirche noch heute. Der Ebracher Musiksommer findet in diesen einzigartigen Räumen statt. Hier erlebt man ein Fest der Sinne für Auge und Ohr, das man sich nicht entgehen lassen sollte.