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Die Schöpfung als Festkonzert des Ebracher Musiksommers

Die Schöpfung als Festkonzert

Mit der Schöpfung von Joseph Haydn steht ein wahres Meisterwerk auf dem Programm des Festkonzertes des Ebracher Musiksommers am 7. September 2025 um 17 Uhr in der ehemaligen Zisterzienserabteikirche Ebrach. Und die Wahl dieses einzigartigen Oratoriums für das Jubiläumsjahr erfolgte natürlich von mir ganz bewusst.

Haydns Schöpfung – aktueller denn je

Mit Haydns Schöpfung startete der Ebracher Musiksommer im Jahr 1990 und so drängt es sich unwillkürlich auf, den Bogen zum Beginn zu schlagen. „Wie alles begann“ ist aber letztlich auch das Thema der Schöpfung an sich. Und hier sehe ich den tieferen Sinn beziehungsweise die weitaus größere Notwendigkeit, dieses Werk aufzuführen und die Wichtigkeit zum Erhalt der Schöpfung in den Mittelpunkt zu stellen, denn das Thema ist heute aktueller denn je.

Spiritueller Hintergrund – ein Werk, das Himmel und Erde verbindet

Joseph Haydn, der Vater der Wiener Klassik, hat mit der Schöpfung ein Werk geschaffen, das weit über die Grenzen der Musik hinausreicht. Dieses Oratorium, ein musikalisches Gebet an die Schöpfung selbst, lässt uns ahnen, dass wir ein Teil eines größeren Ganzen sind – verbunden mit der Erde, dem Himmel und dem göttlichen Licht, das Haydn in seiner Musik so strahlend zum Ausdruck bringt. Das Oratorium, uraufgeführt 1798 in Wien, ist eines der monumentalsten Zeugnisse menschlicher Kreativität und ein bleibendes Erbe, das die Seele berührt.

Ein Werk, das Himmel und Erde verbindet

Die Inspiration für die Schöpfung fand Haydn in der biblischen Genesis und in John Miltons Paradise Lost. Nach seiner Englandreise, wo er tief beeindruckt von den Oratorien Georg Friedrich Händels war, keimte in ihm der Wunsch auf, ein eigenes Werk in eben dieser Tradition zu schaffen, das sowohl den menschlichen Geist erhebt als auch eine universelle Botschaft vermittelt. Haydn selbst bezeichnete die Entstehung dieses Werks als eine spirituelle Erfahrung: „Ich war oft so fromm, während ich an der Schöpfung arbeitete, dass ich glaubte, über mich selbst hinauszugehen.“

Chaos und Ordnung

Besonders hervorzuheben ist die Rolle der Chöre. In hymnischen Lobgesängen erhebt sich die Musik zu einem Ausdruck universeller Freude. Man denke hierbei nur an den berühmte Chor„Die Himmel erzählen die Ehre Gottes“. Haydn zeigt die Schönheit der Welt, aber auch ihre Zerbrechlichkeit. Wie gesagt: Der Inhalt dieses Oratoriums ist aktueller denn je.

Spitzenbesetzung

Der Philharmonische Chor München in der Einstudierung von Prof. Andreas Herrmann, mit dem der Ebracher Musiksommer eine langjährige und überaus erfolgreiche Zusammenarbeit verbindet, bürgt für musikalisch höchste Qualität. Und so ist es mir eine überaus große Freude, dass der Philharmonische Chor München das Jubiläumskonzert mitgestaltet. Und natürlich präsentiert sich die Philharmonie Festiva, die für vor allem ihre Bruckner-Interpretationen international große Anerkennung erhielt, diesmal als ein Orchester, das auch ausgezeichnet in der Welt der Wiener Klassik vorhanden ist.

Anspruchsvolle Solistenpartien

Auch das Solistenensemble ist international und exzellent besetzt. Gerade die Schöpfung stellt bezüglich der Variabilität des Ausdrucks und der Gestaltung hohe Ansprüche an die Gesangssolisten. Innerhalb weniger Augenblicke wechseln Stimmung und Emotion, so dass hohe Flexibilität und absolute Stilsicherheit gefordert sind.

Von Herzen zu Herzen

Vor allem aber ist die Schöpfung ein Werk, für das auch der der Satz von Ludwig van Beethoven zutrifft: „Von Herzen. Möge es zu Herzen gehen.“ Dieser Satz, den Beethoven einst seiner Missa solemnis voranstellt, charakterisiert eigentlich jede große Musik. Freuen Sie sich also auf die Schöpfung in Ebrach und sichern Sie sich rechtzeitig in der herrlichen Abteikirche die besten Plätze!